Wir hatten letztes Jahr das Glück, als Crew Kapstadt anzufliegen. Leider nur für ca. 1 1/2 Tage; aber das hindert mich nicht daran, möglichst viele Highlights dieser wunderschönen Stadt zu besuchen.

Hier meine TOP 5 in Kapstadt
Ich habe mir vorher grob diese 5 Highlights der Kap-Region rausgesucht und dann einen privaten Guide über getyourguide.com gebucht:
- Camps Bay
- Tafelberg und Lions Head
- Boulder Beach
- Simons Town
- Houts Bay
- Winelands mit Weinverkostung

Kapstadt // Wohnen
Das Hotel der Crew liegt sehr zentral in der Innenstadt und ich kann es wirklich empfehlen Southern Sound Camps Bay. Es gibt ein tolles Frühstück, die Zimmer sind gross und die Aussicht auf den Tafelberg grandios. Sicherheit ist ein wichtiges Thema in Südafrika und ich würde niemandem raten, nachts zu Fuß das Hotel zu verlassen. Das Hotel hat daher einen wunderbaren Shuttle zur Victoria & Albert Waterfront.
Wenn ich privat nach Kapstadt reisen würde, dann wäre der Vorort Camps Bay mein bevorzugter Wohnort. Dort gibt es einige Apartments, wie z.B. das The Crystal Apartments. In der unmittelbaren Umgebung sind tolle Restaurants, wie das Bungalow oder The Hussar Grills. Der Strand ist wunderschön und die Gegend relativ sicher. Mir hat das Ambiente in Camps Bay sehr gut gefallen, die Landschaft geht in der Urbanisation nicht so unter und alle Highlights sind schnell erreicht.
Kapstadt // Ausgehen
An der Victoria & Albert Waterfront kann man sich einige Abende (aber auch tagsüber) gut aufhalten. Egal ob Shopping oder Gastronomie, Bars oder sogar Bootstouren, man kann hier Stunden verbringen, und muss keine Angst vor Raubüberfällen haben. Es ist zwar touristisch, aber auf einem sehr angenehmen Niveau. Der Foodmarket ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Das Brauhaus (Bier 0,5l kostet ca. 2,00 EUR) hat oft Live-Musik. Persönlich empfehlen kann ich das Balthazar Restaurant & Wine Bar: Hier haben wir sehr gute Antilopen-Steaks für ca. 16,00 EUR gegessen und die Weinkarte war wirklich umfangreich.
Man sollte in Südafrika unbedingt einen “Pinotage” probieren: Der Rotwein wurde 1925 erfunden und auf dem Weingut Bellevue erstmals angebaut. Der Wein hat eine sehr eigene Note und schmeckt etwas rauchig. Man findet Weine, die an Schokolade, Nelke, Kirsche oder Lakritze erinnern.
Der perfekte Ort dafür ist das Bungalow in Camps Bay. Hier kann man den Sonnenuntergang bei einem Glass Pinotage oder einem südafrikanischem Champagner (Methode Cap Classique) geniessen.
Kapstadt // Highlights
Unser Roadtrip beginnt mit einem Stop am berühmten Tafelberg. Man sollte wirklich früh kommen, sonst verschwendet man viel Zeit in Warteschlangen. Ein Onlineticket vorab zu kaufen bedeutet immerhin schonmal die Ticketschlange zu überspringen – leider muss man dann immer noch auf die Seilbahn warten.
Wir sind haben dann noch einen Fotostop unterhalb des Lions Head gemacht. Hier kann man super wandern oder Gleitschirm fliegen. Ich würde auf jeden Fall nochmal hierhin kommen, wäre ich ein zweites Mal in Kapstadt.
Die Fahrt dauert gerade mal 6 Minuten, dann finden wir uns am atemberaubend schönen Camps Bay Beach wieder. Ein paar Delfine spielen in der Bucht und tauchen zu unserer Glück immer wieder auf. Unser Guide (sehr attraktiver Mann malaysischer Abstammung mit eher dunkler Hautfarbe) erzählt, dass er noch mitbekommen hat, wie der Strand während der Apartheid, ausschliesslich der weissen Bevölkerung vorbehalten war. Der wesentlich weniger schöne “Black Beach” (ich glaube damit war Clifton Beach gemeint, bin mir aber nicht sicher) ist nur weniger Meter entfernt. Während wir da so in der Sonne stehen, der Tag erwacht und die Natur uns ihre beste Seite zeigt, kann man sich diese Art zu leben überhaupt nicht vorstellen….
Geschichte-Exkurs: Unser Guide erzählt auf der Weiterfahrt von seiner Abstammung. Die Buren benötigten Mitte des 17. Jhds Arbeiter für den rasanten Aufstieg Südafrikas. Sie suchten in Ihren Kolonien nach fleissigen, nicht aufständischen Einwohnern. In den asiatischen Kolonien fanden Sie die Malay people (die damals grosse Teile Malaysias und Indonesiens bevölkerten) – arbeitsame und demütige Menschen. Sie wurden versklavt und nach Südafrika “importiert”. Aus dem Wort Kap (aus “Kap der Guten Hoffnung”) und ihrer Herkunft bildete sich die Bezeichnung Cap Malay für diese, heute noch sehr endogene, ethnische Gruppe. Die meisten sind muslimisch und leben im knallbunten Bo Kaap-Viertel. Dort gibt es sogar eine Moschee, einen Muezzin und muslimisches Essen.
Weiter geht die Reise Richtung Kap der Guten Hoffnung. Wir cruisen mit unserem kleinen Bus nach Hout Bay und weiter über den eindrucksvollen Chapmans Drive.

Bald erreichen wir das windige Städtchen Simonstown. Aber wir wollen mehr Zeit mit den Pinguinen am Strand in Boulders Beach verbringen und verzichten auf einen möglichen Stadtbummel.
Am Boulders Beach bleibt unser Guide im Auto und bewacht unsere Sachen. Das macht er übrigens immer. Wir spazieren zu dem populären Strand an der Ostküste der Kaphalbinsel. Die Pinguine laufen überall auf dem Sand herum, schlafen in Nestern in Gebüschen und hüpfen ins Wasser. Alles sieht sehr tierfreundlich und organisiert aus. Niemand versucht die Tiere anzufassen. Touristen werden über Holzbrücken und -wege über den Strand geleitet. Die Tiere scheinen sich wohlfühlen und sind wirklich in Massen unterwegs. Der Ort hat mir richtig gut gefallen und ich würde meinen Sohn sofort das nächste Mal mitnehmen.
Wir machen es uns gemütlich im Auto und fahren nach Norden. Nach ca. 40min Fahrt erreichen wir eine herbstlich anmutenden hügelige Region im Osten von Kapstadt. Ich komme mir vor wie in der Provence! Unser Guide hat eine Weinverkostung mit Lunch organisiert. Wir sind von soviel Schönheit der Natur aber auch der Integration des Weingutes in diese total angetan. Ich kenne ja einige Weingegenden in Südfrankreich und Italien aber mit so etwas hatte ich kaum gerechnet.
Groot Constantia
Ältestes Weingut der Region und dank des Denkmalschutzes sehr charmant anzusehen. Das Wine Tasting ist gut gemacht und auch sehr günstig. Man kann auch während des Tasting schön Mittagessen dort. Täglich 9:00 – 17:30 Uhr.
Constantia Glen
Ein Geheimtipp unter den großen bekannten Weingütern der Region. Besser man meldet sich vorher an. Das Weingut hat einen unfassbar schönen Blick auf das Tafelbergmassiv und umliegende Weinberg. Der gepflegte Rasen leuchtet grün und die Natur bildet den perfekten Rahmen für diese tolle Location. Der Cape Classic Rosé und ein Flammkuchen dazu – perfekter Abschluss eines grandiosen Tages.